Gemeinsam Zukunft gestalten
Wir wollen helfen, wo wir können ...
Liebe Leserinnen und Leser,
in den vergangenen Monaten haben wir alle an den Energierechnungen, die uns ins Haus gekommen sind, und bei unseren Einkäufen gemerkt, wie die Preise steigen und der Einkaufskorb dennoch nicht so gefüllt ist wie sonst.
Unsere Politikerinnen und Politiker versuchen mit verschiedenen Maßnahmen, Unterstützungen auf den Weg zu bringen, damit die Gas- und Stromrechnungen noch bezahlbar bleiben. Dennoch werden Menschen Probleme bekommen, gut über den Winter zu kommen.
Die Stiftung St. Laurentius wurde vor zwölf Jahren mit dem Ziel gegründet, Menschen in Nienhagen in einer finanziellen Notlage zu unterstützen. Dieses Angebot möchten wir auf diesem Wege noch einmal erneuern und anbieten, mit uns Kontakt aufzunehmen.
Natürlich werden alle Gespräche streng vertraulich behandelt. Weil wir wissen, dass sich Menschen in einer schwierigen Lage oft nicht trauen, um Hilfe zu bitten, haben wir eine Bitte an Sie: Haben Sie wie bisher „ein Auge“ auf Menschen in Ihrer Umgebung – und lassen Sie uns wissen, ob unsere Stiftung St. Laurentius helfen könnte. Das ist ja unsere Aufgabe: Wir wollen helfen, wo wir können.
Im Namen des Stiftungsvorstandes
Ewald Richter
Stiftung unterstützt Tafel auch bei Mobilität
Irgendwie hängt alles mit allem zusammen: Die Tafel unterstützt seit Jahren Menschen in Nienhagen, die sich über Lebensmittel freuen, um das schmale Portemonnaie zu entlasten. Spenderinnen und Spender fördern die Stiftung St. Laurentius, damit diese helfen kann, wo Unterstützung nötig ist: Also fördert sie auch die Mobilität der Tafel, weil die Nienhagener Tafel nicht nur von der Zentrale in der Uferstraße beliefert wird, sondern weitere Sachspenden aus der Region heranschafft – mit einem E-Mobil der Initiative Greenhagen. Die wiederum ist darauf angewiesen, dass ihre Autos auch genutzt werden – mit dem Ergebnis, dass die Umwelt entlastet wird. Auf diese Weise sind die ökologischen und die sozialen Fragen unserer Zeit aufs engste miteinander verwoben. Wie schön, dass das Zusammenspiel so verschiedener „Player“ aus Kirche und Gesellschaft in Nienhagen möglich ist. Ach so: Das darf auf keinen Fall unter den Tisch fallen: Die Stiftung „Mitmenschen in Not“ der Celleschen Zeitung hat wieder einmal unbürokratisch geholfen und die Hälfte der jährlichen Mobilitätskosten der Nienhagener Tafel in Höhe von 570 Euro übernommen.
Text: Rosi Mikolaiczak freut sich über die wiederholte Unterstützung durch die Stiftung St. Laurentius – hier: Vorsitzender Ewald Richter
Ein überraschendes Dankeschön an die Stiftung St. Laurentius
Ein serbisches Ehepaar spendet 500 Euro und sagt damit „Danke“. Ewald Richter, Vorsitzender der Stiftung, schreibt über die Hintergründe dieser unverhofften Unterstützung.
Ljubica und Arpad kamen Ende 2015 nach Nienhagen. Beide arbeiteten als Lehrer an einer Berufsschule im serbischen Kula. Nach unserem Verständnis ein angesehener Beruf, der eine sichere Existenz ermöglichen sollte – für serbische Verhältnisse trifft das nicht unbedingt zu. Irgendwann wurde die Situation für die Beiden unerträglich. Sie kündigten ihre Jobs auf der Suche nach einem besseren Leben in Deutschland. Nienhagen war erste Wahl, weil Verwandte hier schon seit Jahren eine Heimat gefunden hatten, außerdem lebten Mutter und Stiefvater in Celle.
Arpad als diplomierter Sportlehrer und aktiver Leichtathletik suchte den Kontakt zur Leichtathletik-Abteilung im SV Nienhagen. Schnell war er voll integriert und angesehenes Mitglied der Trainingsgruppe, nahm teil an Wettkämpfen und engagierte sich als Trainer einer Jugendgruppe. Die Verbindung zur Kirchengemeinde ergab sich durch die Teilnahme am Deutschunterricht, der zur stärksten Zeit der Flüchtlingswelle von mehreren ehrenamtlichen Lehrern sehr erfolgreich im Laurentiushaus durchgeführt wurde. Bei der jährlichen Laubhark-Aktion half er ebenso tatkräftig mit, wie Ljubica sich in einer Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge engagierte.
Ljubica bemühte sich sehr, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sie waren nicht als Flüchtlinge gekommen und wollten ohne Unterstützung des Staates ihren Lebensunterhalt bestreiten. Trotz guter Deutschkenntnisse gaben ihr deutsche Arbeitgeber außer prekären Beschäftigungen und Zeitverträgen kaum eine Chance.
Berufliche Perspektivlosigkeit und deutsche Bürokratie frustrierten sie zunehmend. Nach einem Jahr gaben sie das Abenteuer „Neuanfang in Deutschland“ entnervt auf und kehrten in ihr Heimatland Serbien zurück. Man kann sich vorstellen, wie schwer ihnen dieser Schritt gefallen sein muss.
Der Kontakt nach Nienhagen blieb. Nach fünf Jahren wieder in Serbien ist es Ljubica und Arpad ein Anliegen, für die große Unterstützung zu danken, die ihnen von Einzelpersonen und der Kirchengemeinde zuteil wurde. Sie stellen aus einer kleinen Erbschaft der Stiftung St. Laurentius 500 € für unsere Jugendarbeit zur Verfügung.
Im Namen der Stiftung bedanke ich mich ganz herzlich und bedauere sehr, dass alle unsere Bemühungen nicht ausreichten, ihnen ein glückliches und auskömmliches Leben in unserem Land zu ermöglichen.
Stiftung St. Laurentius fördert mit stattlicher Summe verschiedene Projekte
Tue Gutes und rede darüber!
Diesem Motto kann die Stiftung St. Laurentius aus Gründen der Diskretion leider nur selten gerecht werden. Dabei hätte sie allen Grund, über die Dinge zu reden, die sie in den Jahren seit der Gründung 2011 angestoßen und auf den Weg gebracht hat.
Viele Glieder der Kirchengemeinde unterstützen uns mit kleinen und großen Spenden und Zustiftungen, besuchen unsere Veranstaltungen und nehmen teil an unseren Aktionen. Dafür sind wir sehr dankbar! So ist es uns gelungen, das Stiftungskapital von ursprünglich 200.000 auf ca. 338.000 € auszubauen. Das ermöglicht uns langfristig, gemäß unserer Satzung besonders Kinder und Jugendliche zu fördern und diakonische Aufgaben in der Gemeinde und darüber hinaus zu übernehmen.
Grundprinzip einer Stiftung: Das Stiftungskapital wird nicht angetastet, es wirkt dauerhaft, die Zinsen werden ausgeschüttet!
Seien Sie uns weiterhin gewogen, Ihr Geld ist bei uns in guten Händen!
Im Namen des Kuratoriums der Stiftung wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch in das Neue Jahr.